Honigkrise in Europa

Ist Honig immer Honig?
Oder wird er gepanscht, künstlich hergestellt und vermischt?
Neben den vielen Hobbyimkern leben auch Berufsimker vom Honig. Das gestaltet sich allerdings immer schwieriger; die Kosten für mitteleuropäischen Honig sind im Vergleich zu Importen aus Südamerika und Asien zu hoch. Überdies besteht die allgegenwärtige Gefahr, dass gepanscht wird, denn heutige Kontrollen genügen nicht. 

40 Prozent der Bienenvölker betreuen die Berufsimker und tragen damit einen wesentlichen Teil zur Landwirtschaft bei. Denn ohne Bienen könnte nichts mehr wachsen. Konsumenten sind allerdings nur selten bereit, einen fairen Preis für deren Aufwand zu bezahlen. Dieser Preis beläuft sich mindestens auf das Doppelte als jener der Waren im Supermarkt. Nur ein kleiner Teil in den Regalen kann als regionale Produkte verkauft werden. 

Im obigen Film wird das Herzblut der Imker auf eindrucksvolle Weise dargestellt. Es fragt sich nur, weswegen es keine Honig-Sommeliers gibt. Der Honig ist ein variantenreiches Naturprodukt. Durch den Tourismussektor werden auch viele Imker gefördert; einerseits durch Führungen, andererseits, indem in Hotels heimischer Honig zum Frühstück serviert wird. Auch Honig aus der Region, ein schönes Mitbringsel, macht eine herrlich-süsse Erinnerung aus. 

Wiederholt begegnen uns auf unseren Reisen Bienenvölker, und diese sorgen für die einzigartige Natur. Setzen wir uns für ein gutes Leben der Erzeuger ein, sowohl zugunsten der Bienen als auch aller Imker. 

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Woher kommen Hornissen in die Schweiz

Titelbild; asiatische Hornisse

Vorweg zum ersten doch ungeladenen Gast, zur asiatischen Hornisse

Für einheimische Honig- und Wildbienen ist sie eine Bedrohung, während sie für Menschen keinerlei Gefahren birgt. Nun wurde die asiatische Hornisse im Berner Jura und in Lüscherz entdeckt. Auch im Kanton Bern schießt sie mittlerweile mächtig ins Kraut. Gemeldet wurden einige Begebenheiten mit asiatischen Hornissen, informierte das SRF-Regionaljournal Bern Freiburg Wallis.

Weil das eingeschleppte Insekt die Bienenvölker gezielt angreift und sogar deren Nester auflauert, vermag es ganze Bienenvölker zu Grunde zu richten. Wer eine asiatische Hornisse sichtet, kann sich an den Bienengesundheitsdienst apiservice wenden. Es genügt ein Video oder Foto, damit apiservice auf die besagte Hornissenart schliessen kann. Dadurch ist es möglich, deren Ausbreitung zu drosseln und die Nestdichte in der Schweiz gering zu halten.

Gerade eben erreichte mich eine weitere Meldung, die ich nachfolgend verlinke: «Asiatische Hornissen haben die Schweiz erreicht, sie fressen Bienen.» Nun dieser SRF-News-Link handelt davon, wie die Imker, die sich deshalb zusammentun, dagegen vorgehen:

Nun zum zweiten Gast aus Mexiko, einem heimlichen im Bienenhotel

Als Stahlblaue Grillenwespe, auch Mexikanische Grabwespe benannt. Einwandernde Insekten und Pflanzen werden kritisch gemustert, denn schliesslich geht jene berechtigte Angst um, dass eingedrungene Fremdlinge die inländische Flora und Fauna bedrängen. Das scheint beim Stahlblauen Barbecue-Jäger (Isodontia mexicana), alias Mexikanische Grabwespe nicht zuzutreffen. Auf Nordamerika, nämlich östlich der Rocky Mountains und auf das nördliche Mexiko lässt sie sich zurückführen. Der deutsche Name der 15 bis 20 Millimeter grossen und schwarzen Wespe leitet sich aus ihren grauen und unter Lichtstrom stahlblau-leuchtenden Flügeln her.

Ihre Erschließung Europas verlief von Südfrankreich aus, erstmals an der Mittelmeerküste nachgewiesen wurde sie dort 1960. Heutzutage hat sie sich im gesamten Süd- und Westeuropa angesiedelt und wird regional als die häufigste Grabwespenart eingeschätzt. In der Schweiz wurde die Sichtung ihrer Art erstmals 1989 im Tessin dokumentiert. Ihre Ansiedlung in der Schweiz dürfte in nördlich der Alpen gelegenen Landesteilen über der Region Genf seinen Ursprung haben, an welcher Stelle sie, «der Grillenjäger» ab 1991 nachgewiesen werden konnte.

Mittlerweile kann man den fraglichen Grillenjäger in allen mittleren Lagen der Schweiz antreffen. Er nistet allerdings nicht wie die meisten Vertreter der Grabwespenfamilie in selbst gewühlten Erdhöhlen, sondern in bestehenden oberirdischen Hohlräumen. Demnach erscheint er als häufiger Gast in Bienenhotels. Aber auch in andere Hohlräume nistet er sich ein, wie beispielsweise in Metallgestängen. In Mitteleuropa zieht sich seine Hauptflugzeit von Mitte Juni bis Mitte September hin. Besonders angesehen scheinen die Kanadischen Goldruten und Pfefferminze bei der Suche nach Nektar zu sein.

Die Wespe erbeutet Langfühlerschrecken wie beispielsweise die Südlichen Eichenschrecke, ebenso eine Einwanderin, dementgegen stammt diese Grille aus Südeuropa. Aus mehreren Zellen bestehen die Nester der Grabwespe, in ihnen lagern jeweils drei bis fünf gelähmte Beutetiere. Zuvor wurden letztere fliegend zum Nesteingang transportiert und sofort in die Brutröhre gezogen. Schon sehr bald schlüpfen die Larven der Mexikanischen Grabwespe, auch ihre Entwicklung verläuft besonders zügig. Innert vier bis sechs Tagen sind sie bereits ausgewachsen und verpuppen sich in Kokons. Bei uns bringt die Stahlblaue Grillwespe jährlich zwei Generationen hervor.
Wer weiss, vielleicht auch unbehelligt in Ihrem oder im Bienenhotel Ihres Nachbarn.



Slowenien – Reiseziel für Honigfreunde

Slowenien beabsichtigt, als nachhaltiges Reiseziel zu gelten. Das bedeutet, auf die Natur Rücksicht zu nehmen und von der Natur zu lernen. Ein Naturprodukt wie der Honig passt prima dazu. Bienen sind enorm wichtig für eine intakte Natur und lebenswichtig für Menschen. 

In Slowenien können Reisende von den Imkern lernen. Dazu besteht eine informative Broschüre.

Gerne unterstützen wir Sie bei einer Reise nach Slowenien und helfen Ihnen mit zahlreichen Insidertipps weiter.
Besuchen Sie doch nach Belieben unsere Webseite zu Slowenien. 

Slowenien Reisen

Bienentour im Remstal

Remsi, die Markenbotschafterin vom Remstal ist eine Biene und steht sinnbildlich für die herrliche Natur, die bewahrt werden muss. Anlässlich der Remstal Gartenschau 2019 wurde vom Imkerverein Waiblingen zusammen mit dem Landesverband Württembergischer Imker ein großes Blühflächenprojekt initiiert.

Über 200 bienenfreundliche Blühflächen wurden auf etwa insgesamt 70 ha angelegt, dokumentiert und beschildert. Diese schenken Wild- und Honigbienen einen neuen Lebensraum. Diese Insekten leisten einen elementaren Beitrag zur Bestäubung der Weinreben. 

Um die biologisch-heimische Vielfalt anzulegen, zu erfassen und auszuwerten wurde der Verein Bienformatik gegründet und mit einem Preis der Vereinten Nationen (UN) ausgezeichnet.

Die erste Bienenroute Deutschlands lässt sich wunderbar mit dem Rad oder zu Fuss erkunden. Unter www.trachtfliessband.de können Sie Ihre Tour einfach planen und erhalten Infos zu bienenrelevanten Pflanzen. Außerdem kann man sich unter www.bienenroute.de eine praktische App mit Blühflächen-Navigator herunterladen. Vor Ort informieren Schautafeln über interessante Fakten rund um die jeweilige Blühfläche. 

Den besten Met gibt’s in der Havenburg

Auf der Urlaubsmesse CMT ist mir der Stand «der Havenburg» aufgefallen. Eine Ferienhaussiedlung in Sachsen Anhalt. Wahrscheinlich ist es der schönste Messestand gewesen, und bestimmt hätte dieser Beitrag auf meine Webseiten zu Burgen gepasst, doch verweist immerhin der Link dorthin. Ebenso Coswig, in südöstlicher Richtung von der Havenburg aus, ist ein Reiseziel bei meinen Veloreisen. Vielleicht ein Tagesausflug mit dem Fahrrad durch Coswig mit Halt in der Havenburg?

«Ihre Gemächer, wie aus dem Märchen!» Vielleicht werden da auch in Ihnen Erinnerungen an Märchen und Sagen wach. Sicherlich, die mittelalterliche Umgebung ist ein wunderbarer Ort, um Ferien auszukosten. Auf dem Gelände befindet sich eine Taverne, an welcher Stelle dann auch der Honigmet ausgeschenkt wird. 

Havenburggesetz

Ein jeder lese dieses Wort.
Benimm Dich gut an diesem Ort.
Respekt- und Rücksichtsvoll zu sein, auch nach Bier, Met und Wein
ist hier eines jeden Pflicht, sonst landest Du vorm Strafgericht
Alles gepflegt nicht nur für Dich auch alle nach Dir, wollen erfreuen sich.
Nicht vom Weg seitwärts springen, nicht in fremde Gärten dringen
Hat der Kerkermeister Euch am Kragen
hilft kein Betteln und kein Klagen
Dann wirst du sitzen voller Trauer hinter dieses Städtchens Mauer.

Die Wohnungen sind an Feriengäste vermietet. Bitte nehmen Sie Rücksicht.

Fazit

Eine wunderbare Idee ist es die Menschen in den Ferien in eine andere Zeit eintauchen zu lassen, das finden wir. Wir wünschen Ihnen, dass Sie den Honigmet genießen. Schreiben Sie uns einfach nach Belieben, wie es auf der Havenburg war.

Havenburg
Elbstraße 19
D-06869 Coswig (Anhalt)

+49 34903 496224
info@havenburg.de
havenburg.de

Uhrenkönig als Imker in Zürich

Mitten in Zürich  am Paradeplatz kümmern sich die Bienenvölker des Uhrenhändler Beyer um die Natur. Die Beinen haben einen Radius von 700 m und fliegen in Myriaden von abgeschlossenen Innenhöfen an bester Lage oder bestäuben die Geranien, die liebevoll in Kästen an den vielen Fenstern hängen.

René Beyer kümmert sich höchst persönlich um seine Völker und steigt dazu fast täglich auf das Dach. Sogar einige Mitarbeiter hat er für das Imkerhandwerk angelernt. Denn falls er länger abwesend ist, sollen noch andere nach seinen Bienen schauen. 

Das Stadtleben gestaltet sich anstrengend für die Bienen. Sobald ein Bienenvolk schwächelt, siedelt es Herr Beyer ins Grüne um, nämlich zu seinen befreundeten Imkern. Inmitten der Stadt wird sogar Bio-Honig produziert. Was hohe Anforderungen stellt. Doch die ausgewählten Kunden sollen eben einen wirklich besonderen Honig erhalten.

René Beyer liebt die Bienen. Obwohl er zu den «weniger Glücklichen» mit Bienenallergie zählt. Ihm bedeutet es viel etwas Gutes für die Natur zu tun. Manche seiner Kunden sind Naturliebhaber, einige besitzen sogar ein eigenes Weingut. Ferner sorgt er mit seinen anderen Naturfreunden für regen und konstruktiven Austausch über den Einsatz von Bienen und deren Schutz.

Wildbienen, fleissige Helfer in der Natur

Wildbiene beim Bestäuben

Es sind keine ausgebüchsten Honigbienen, sondern wildlebende Verwandte, die ohne den Menschen zurechtkommen. Meistens leben sie alleine, kümmern sich alleine um den Nachwuchs und können überall leben.

  • Sandiger Boden
  • Feldwege
  • Lösswände
  • Abbruchhäuser
  • mit anderen Holzbewohnern

So vielfältig ihr Lebensraum ist, so gibt es auch über 500 Arten. Sie sind streng geschützt und wichtig als Bestäuber von Pflanzen. Die Lebensräume der Wildbienen werden zunehmend eingeschränkt. Nachdem auch die klassischen Honigbienen ums Überleben kämpfen, sind Lösungen bedeutsam. Eine wunderbare Lösung ist der Bau von Instektenhotels. Die wichtigsten Wildbienen sind.

  • Erdhummel
  • Blutbiene
  • Sandbiene
  • Holzbiene
  • Pelzbiene
  • Scherenbiene

Im Internet finden sich viele Informationen über Wildbienen. Diese Infos sind entnommen aus einem Prospekt «Wildbienen» des Landesverbands für Obstbau, Garten und Landschaft, Baden-Württemberg, der an der BUGA 2019 ausgelegen ist.

Links
www.wildbienenschutz.de
www.naturschutzcenter.de

Literatur
Gastl, M.: «Drei-Zonen-Garten: Vielfalt-Schönheit-Nutzen»
Hintermeier, H. und M.: «Streuobstwiesen – Lebensraum für Tiere und Pflanzen»
Westrich, P.: «Wildbienen – die anderen Bienen»

Weiterhin empfehlen wir in diesen Zusammenhang unser Projekt zu Obstreisen;
Reiseideen zu Obstreisen

Baur au Lac – 5* Hotel mit Bienenvölkern

Im Baur au Lac wirken die emsigen Honigbienchen und produzieren eigenen Honig. Die Bienen leben in Völkern. Speisen, Getränke wie auch Menschen lassen sie links liegen. Es sind Völker der «Apis mellifera carnica», einer Landbiene sowie eine sanftmütige Unterart der westlichen Honigbiene (Apis mellifera). Als Winterbienen trotzen sie den kalten Wintermonaten, und im Frühling beginnen sie den Honig zu sammeln. Dank ihrer besonderen Robustheit, ihrer haushälterischen Veranlagung und Flugstärke überleben sie unter eisigen Bedingungen und können so im kommenden Frühling den Fortbestand ihres Volkes sichern..

Der feine Hong kommt im Baur au Lac auf den Tisch. Pro Bienenvolk sind es 12 kg Honig.

Seit April 2016 beherbergt das Hotel eigene Bienenvölker. Mit dem Projekt möchte Baur au Lac dem Honigsterben entgegenwirken. Es gibt für die Bienen ein Mini Baur au Lac mit Blick auf den See, um in idyllischer Umgebung Honig zu sammeln. Die winzigen, fliegenden 80000 Mitarbeiter sind bienenfleissig.

Spitzenhonig für 5 Sterne Hotels

Im Juni 2022 konnte ich Dr. Schiers besuchen. Ein Imker mit langer Familientradition, der absoluten Spitzenhonige für die 5* Hotellerie liefert. Er lebt am Vierwaldstättersee und beherbergt einige Bienenvölker, die in wunderbarer Natur feinsten Honig gewinnen.

Seine besonderen Spezialitäten sind Honig mit Zitrone oder Honig mit Safran. Hinsichtlich der Zitrone handelt es sich um Zitronenöl, das aufwendig sowie biologisch von einem Fachbetrieb gewonnen und der Safran hinsichtlich des zweiten Produkts direkt im Iran eingekauft wird.

Alles erfolgt in Handarbeit. Sein Labor befindet sich in einer alten Holzscheune. Doch drin wurde ein modernes Labor zur Honigerzeugung, eine Betonumwandelung eingebaut sowie ein Arbeitsraum für Verpackung und Versand eingerichtet. Die Nachfrage ist riesig, und schnell ist der Honig ausverkauft.

Er unterstützt in Äthiopien mittels Lehrgänge für Imker, dies an der Universität von Mettu. Sein Wissen wird dortzulande als sehr wertvoll honoriert.

Dr. Schiers
Schynweg 14
CH-6376 Emmetten

premium-honey.com

Cannabis Honig vom Frühlingsschloss

Herr Mjota spaziert durch das Städtchen Lenzburg in der Schweiz. Schöner Ort, eine Burg überthront die malerische Altstadt, und es begrüssen allerhand spezielle Geschäfte. Da sieht er im Schaufenster ein Logo, «Green Honey».

«Honig ist doch immer grün, er kommt aus der Natur.» Doch als er in den Laden blickt wird doch tatsächlich mit Cannabis gehandelt. Der Geschäftsinhaber erklärt, Green Honey sei ein Synonym für Cannabis. Er möchte via Cannabis Honig gewinnen, dies von Bienenvölkern, die den Cannabis bestäuben. Dieser Honig wird Green Honey heissen.

«Eine schöne Idee,» meint Herr Mjota. «Wird der Honig berauschend sein? Braucht es womöglich eine Zulassung? Wann wird es soweit sein?» Vielleicht sollte er beim nächsten Besuch den Honig probieren können.

Er erreicht munter pfeifend sein zu Hause, und in der Aargauer Zeitung findet er einen Artikel, worin eben genau das Geschäft beschrieben ist.

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