Jüngst asiatische Hornisse Schweiz erreicht – Da wartet noch älterer Bewohner aus Mexiko!

Titelbild; asiatische Hornisse

Vorweg zum ersten doch ungeladenen Gast, zur asiatischen Hornisse

Für einheimische Honig- und Wildbienen ist sie eine Bedrohung, während sie für Menschen keinerlei Gefahren birgt. Nun wurde die asiatische Hornisse im Berner Jura und in Lüscherz entdeckt. Auch im Kanton Bern schießt sie mittlerweile mächtig ins Kraut. Gemeldet wurden einige Begebenheiten mit asiatischen Hornissen, informierte das SRF-Regionaljournal Bern Freiburg Wallis.

Weil das eingeschleppte Insekt die Bienenvölker gezielt angreift und sogar deren Nester auflauert, vermag es ganze Bienenvölker zu Grunde zu richten. Wer eine asiatische Hornisse sichtet, kann sich an den Bienengesundheitsdienst apiservice wenden. Es genügt ein Video oder Foto, damit apiservice auf die besagte Hornissenart schliessen kann. Dadurch ist es möglich, deren Ausbreitung zu drosseln und die Nestdichte in der Schweiz gering zu halten.

Gerade eben erreichte mich eine weitere Meldung, die ich nachfolgend verlinke: «Asiatische Hornissen haben die Schweiz erreicht, sie fressen Bienen.» Nun dieser SRF-News-Link handelt davon, wie die Imker, die sich deshalb zusammentun, dagegen vorgehen:

Nun zum zweiten Gast aus Mexiko, einem heimlichen im Bienenhotel

Als Stahlblaue Grillenwespe, auch Mexikanische Grabwespe benannt. Einwandernde Insekten und Pflanzen werden kritisch gemustert, denn schliesslich geht jene berechtigte Angst um, dass eingedrungene Fremdlinge die inländische Flora und Fauna bedrängen. Das scheint beim Stahlblauen Barbecue-Jäger (Isodontia mexicana), alias Mexikanische Grabwespe nicht zuzutreffen. Auf Nordamerika, nämlich östlich der Rocky Mountains und auf das nördliche Mexiko lässt sie sich zurückführen. Der deutsche Name der 15 bis 20 Millimeter grossen und schwarzen Wespe leitet sich aus ihren grauen und unter Lichtstrom stahlblau-leuchtenden Flügeln her.

Ihre Erschließung Europas verlief von Südfrankreich aus, erstmals an der Mittelmeerküste nachgewiesen wurde sie dort 1960. Heutzutage hat sie sich im gesamten Süd- und Westeuropa angesiedelt und wird regional als die häufigste Grabwespenart eingeschätzt. In der Schweiz wurde die Sichtung ihrer Art erstmals 1989 im Tessin dokumentiert. Ihre Ansiedlung in der Schweiz dürfte in nördlich der Alpen gelegenen Landesteilen über der Region Genf seinen Ursprung haben, an welcher Stelle sie, «der Grillenjäger» ab 1991 nachgewiesen werden konnte.

Mittlerweile kann man den fraglichen Grillenjäger in allen mittleren Lagen der Schweiz antreffen. Er nistet allerdings nicht wie die meisten Vertreter der Grabwespenfamilie in selbst gewühlten Erdhöhlen, sondern in bestehenden oberirdischen Hohlräumen. Demnach erscheint er als häufiger Gast in Bienenhotels. Aber auch in andere Hohlräume nistet er sich ein, wie beispielsweise in Metallgestängen. In Mitteleuropa zieht sich seine Hauptflugzeit von Mitte Juni bis Mitte September hin. Besonders angesehen scheinen die Kanadischen Goldruten und Pfefferminze bei der Suche nach Nektar zu sein.

Die Wespe erbeutet Langfühlerschrecken wie beispielsweise die Südlichen Eichenschrecke, ebenso eine Einwanderin, dementgegen stammt diese Grille aus Südeuropa. Aus mehreren Zellen bestehen die Nester der Grabwespe, in ihnen lagern jeweils drei bis fünf gelähmte Beutetiere. Zuvor wurden letztere fliegend zum Nesteingang transportiert und sofort in die Brutröhre gezogen. Schon sehr bald schlüpfen die Larven der Mexikanischen Grabwespe, auch ihre Entwicklung verläuft besonders zügig. Innert vier bis sechs Tagen sind sie bereits ausgewachsen und verpuppen sich in Kokons. Bei uns bringt die Stahlblaue Grillwespe jährlich zwei Generationen hervor.
Wer weiss, vielleicht auch unbehelligt in Ihrem oder im Bienenhotel Ihres Nachbarn.



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