Entgegen der Meinung so mancher, sticht sie nicht von Natur aus und verhält sich keineswegs aggressiv, sofern sie sich nicht bedroht fühlt, die Biene.
Ich schreibe in diesem Kapitel zu einer bestimmen Bienenart, gewissermaßen über die Dunkle Europäische Biene und hier speziell über jene in den Cevennen. Anhand besagter Umgebung im Süden Frankreichs zieht diese nämlich noch andere Besonderheiten nach sich.
Generell betrachtet, verkörpern alle Dunklen Europäischen Bienen Sanftmut, eine geringe Schwarmneigung, ein gemächlicher Sitz auf den Waben, ausgewogener Honigertrag, einwandfreies Hygieneverhalten und eine Winterfestigkeit.
An beinahe jedem Haus in den Cevennen sind Bienenstöcke zu erwarten. Ein richtiges daheim versprechen diese Bienenstöcke den Völkern der Dunklen Europäischen Biene dort. Doch ihre Zahl nimmt kontinuierlich ab. Um dieses hochwertige Kulturgut zu bewahren, wandert Bienenhirte Stéphane Libéri beharrlich von Imkerei zu Imkerei.
Seit jeher macht Honig ein Grundnahrungsmittel der Bergbewohnenden aus. In sogenannten Klotzbeuten hält man die Bienen hier. Diese gestaltete man ihren natürlichen Nestern in hohlen Baumstämmen nach; deren Anfertigung mit Kastanienholz entsteht, indem sie eine Schieferplatte beschwert. Sie scheinen sich an diesem Ort wohl zu fühlen. Doch bei Stress können auch die Dunklen Europäischen der Cevennen leicht aggressiv werden, so wie alle anderen Bienen auch.
Stéphane mag die Cevennen und wuchs hier auf. Er setzt sich wehemment für das Überleben der Dunklen Europäischen Biene ein, welcher die kostbare regionale Imkertradition entspringt.
«Der Honig bei uns soll ausgezeichnet schmecken!» Das «singen hier schon die Spatzen von den Dächern». In 800 Meter Höhe, über dem Dorf Arrigas reihen sich Stéphanes alte Bienenstöcke; jene, welche er aus all den Imkereien in den alten umliegenden Dörfchen einsammelte. Die Kollektion flickt und restauriert er genauso, wie sich bereits seine Vorfahren darum kümmerten.
Meinem Bericht angefügt ist das Doku-Video des SRF Fernsehen, welches spannend und ausführlich darüber berichtet.
Autorin, S. Keller
Titelbild; Bergdorf in den Cevennen